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Db_028 Die Klosteranlage vor dem Brand von 1718

Stecher: Merz, Johann Georg (1712-1762)
Inventor: Werner, Friedrich Bernhard (1690-1778)

1737

Kupferstich, H. 19, 8 x B. 30, 2 cm; unten signiert, links: F.B. Werner Silesius del., rechts: Ioh. Georg Merz excud. Aug. Vind., in der Mitte: Cum Privil. S. C. Maj., rechts außen nummeriert: 6. Basisinschrift: Prospectus interior Monasterii Gotwicensis in Austria inferiore, / antequam illud in magno incendio, quale Deus in posterum aver- / tat. Anno 1718. d: 17. Iunii conflagraret. // Innerlicher Prospect des Stieffts Gottwich in Nieder Oesterreich. / Wie solches vor dem Anno 1718 d. 17. Junii entstandenen großen / /: Gott gebe letzten :/ Brande ausgesehen. Zeichner: Friedrich Bernhard Werner (1690-1778), Stecher: Johann Georg Merz (ca. 1712-1762).

Das letzte Blatt der Augsburger Kupferstichserie aus dem Jahr 1737 ist dem Stift in seinem Erscheinungsbild vor dem verheerenden Brand von 1718 gewidmet. Bei dieser Nordansicht konnte Werner auf zahlreiche ältere Vorlagen zurückgreifen, die schlussendlich alle auf den Darstellungen der Rotelbuch-Miniaturen basieren. Die Vedute gibt jedoch gegenüber den Vorbildern tatsächlich den aktuellen Bauzustand von 1718 mit allen Modifikationen und Erweiterungen der mittelalterlichen Anlage wieder. So wird das Langhaus der Konventkirche mit den massigen Strebepfeilern und den Obergadenfenstern nach der Umgestaltung und Erhöhung in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts durch Cipriano Biasino (1580-1636) geschildert; nach dessen Tod wurden die Bauarbeiten von Domenico Sciassia, Johannes Angelus Canevale sowie Carlo Carlone vollendet.

G. M. Lechner, M. Grünwald

Lit.: Thieme-Becker, Bd. 35, 1942, S. 406 f. - Paul Bretschneider, Der Zeichner, Stecher und Chronist Friedrich Bernhard Werner und seine Arbeiten, Neustadt (Oberschlesien) 1921, S. 66-73. - Jacob Reisner, Europäische Städte im Rokoko, Reprint: Accurater Abriß und Vorstellung von 94 der merckwürdigsten und fürnehmsten Städte Europas nach der Natur & Situation auf das fleißigste gezeichnet von Friedrich Bernhard Werner, Scenograph, und verlegt von Martin Engelbrecht, Kupffer-Stecher und Kunst-Verleger in Augspurg, München 1966, S. 11 f. - Kat.: Alte Ansichten, Göttweig 1980, Nr. 21-26, S. 34-41. - Bibliographie altösterreichischer Ansichtenwerke, Bd. 3, 1983, Nr. 835, S. 454. - Jubiläum, 1983, Nr. 761-766, S. 326-332 (Lit.). - G. M. Lechner, Kunstschätze, 1983 2, S. 59 und hinteres Vorsatzblatt. - G. M. Lechner, Kunstführer, 1988, S. 60-62. - Kat.: Gottfried Bessel, Göttweig 1999, Nr. IV 21.1-6, S. 135-140. - G. M. Lechner, Germania Benedictina III/1, 2000, S. 836 f.

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