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Rf_063 Dante Alighieri (1265 - 1321): Divina Commedia (1307 - 1321)

Stecher: Galle, Cornelis I. (1576-1650)
Inventor: Straet, Jan van der, genannt Stradanus (1523-1605)

17. Jh.

Kupferstich: H. 27,5 x Br. 19,6 cm; beschnitten und am linken Rand zerstört. Signiert unten rechts mit: CORNELIVS GALLAEVS SCVLP.ET DD. Zeichner und Stecher: Cornelis Galle (17. Jahrhundert), Signiert links über der Inschrift mit: Ioan. Stradanus invent. Inventor: Jan van der Straet (Brügge 1523 Florenz 2. 11. 1605). Quellen: Dante Alighieri, La Divina Commedia (1307 - 1321). Inschrift (Hochovalrahmen des Danteporträts): DANTES ALIGERIVS FLORENTINVS POETA, darüber im Rundmedaillon: BEATRIX PORTINARIA (Beatrice), darunter: P.VIRGILIVS MARO. STATIVS (Vergil). Inschriftentafel am Bildsockel: DANTES ALIGERIVS patritius Florentinus domi forisque praeclaris rebus gestis, cum Gibellinorum / partes sequutus exularet, acerrimo doctrißimae et perspicacissimae suae mentis acumine, patrij carminis / rudern vetustatem ad novum et egregium decus extulit; dum infera, purgantia, et beata regna; / Virgilio, Statio, et Beatrice ducibus, anno sal. MCCC. Se perlustraße divino poemate allegorice cecinit: / et non humana ad deos vt Homerus, sed (quod optabat Cicero Tuscul. lib. 1.) divina ad nos transtulit./ Descendant in infernum viventes. Psal.LIIII. Ne descendant morientes. Chrysost. / ILLVSTRI ET NOBILI VIRO ALOYSIO ALAMANNIO:

Entstehung und Vollendung des Hauptwerkes Dantes fallen in seine bei den letzten Lebensjahrzehnte. Christlichen Glaubensvorstellungen folgend, schildert er eine Wanderung durch die drei Reiche des Jenseits: Hölle (inferno), Fegefeuer (purgatorio) und Paradies (paradiso). Aus der Fülle menschlicher Schicksale, die das Gedicht mit dramatischem Leben erfüllen, ragen der römische Dichterfürst Vergil und Dantes Geliebte Beatrice hervor, die Dante auf seiner Wanderung teilweise den Weg weisen. Im Stich sind sie ober- und unterhalb von Dante dargestellt. Beatrice fällt die Aufgabe zu, Dante aus seinen Irrungen zu befreien. Sie erwartet den Dichter an der Schwelle des Paradieses, um ihn durch die Himmelskreise bis vor Gottes Thron zu führen. Besondere Aufmerksamkeit schenkt der Künstler den verschiedenen Stufen der Hölle und des Fegefeuers, die mit den unterschiedlichsten Lastern bezeichnet sind. Der Weg in die Unterwelt wird mittels Trichter, der ins Paradies mittels Stufen berg symbolisiert. Dantes Stufeneinteilung ist für die weitere Ikonographie von Paradies und Hölle vorbildgebend in der Eschatologie.

G. M. Lechner, W. Telesko

Lit.: KLL 3 (1986) 2085-2088; Thieme-Becker 13 (1920) 105 f., 32 (1938) 149 f.

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