Stecher: Ridinger, Johann Elias (1698-1767)
Inventor: Ridinger, Johann Elias (1698-1767)

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Kupferstich: H. 38,1 x Br. 51,0 cm; beschnitten. Signiert unten links mit: Joh. El. Ridinger inv. fec. et excud. Aug. Vind. Inventor und Stecher: Johann Elias Ridinger (Ulm 15./16.2.1698 - Augsburg 10.4.1767). Quellen: Gn 3,17 -19. Inschrift: Verflucht sey der Acker um deinet willen; mit Kumer sollt du dich drauf nähren dein Lebenlang. Dorn und Disteln soll / er dir tragen, und sollst das Kraut auf dem Felde essen. Im Schweiß deines Angesichts sollt du dein Brod essen, biß daß du / wieder zur Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde, und sollst zur Erde werden. Gen. 3.17.18.19. Wiederholung in Französisch. Ecce ultima percussio mors carnis est. Saltem haec plaga superbiam cineris domare, et redigendas in lutum cervices, / quandoque flectere habebat. Rupert Tuit in Genes. c. 24. (= Rupert von Deutz, Genesiskommentar, PL 167, 220-221).

Nach der Verfluchung der Schlange (Gn 3,14f.) wird Adam seines Verhaltens wegen verurteilt, sich sein ganzes Leben lang unter Mühsal ernähren zu müssen. Die Stammeltern blicken mit gefalteten Händen gebannt auf die mächtige Lichterscheinung, die Jahwes Präsenz anzeigt. Neben ihnen die Schlange, die nach ihrer Verfluchung auf dem Bauch kriechen muß. Die Tierwelt ringsum richtet sich in Drohgebärden gegen das sündige Paar. Im Gegensatz zur friedvollen Strahlensonne des Höchsten wird die strafende Gottheit mit flammendem Feuerherd geschildert.

G. M. Lechner, W. Telesko

Lit.: Thieme-Becker 28 (1934) 308 - 310; LCI 1 (1968) 62-65.